Förderprojekt "WEITER.mit.FUTURE_SKILLS@BW"future@skills.BW - Berufsspezialist für Gebäudeenergiemanagement SHK (HWK)
Der Klimawandel und internationale Krisen führen aktuell zu einem dramatischen Anstieg der Energiekosten und wirken wie ein Katalysator auf den Bedarf an Gebäudesanierungen und den Einsatz regenerativer Energiequellen in Bezug auf Energieeffizienz. Auf EU-Ebene ist der sogenannte "Green Deal" zentraler Bestandteil der politischen Agenda. Zahlreiche Förderprogramme auf Bundes- und Landesebene treiben den Energiewandel zusätzlich voran. Die Verantwortung für die fachgerechte Umsetzung der Klimaschutzmaßnahmen vor Ort liegt in den Händen des Handwerks - unter anderem bei den vielen Betrieben für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik.
Auf einen Blick
Was? | Erstellung eines Qualifikationsprofils für den Abschluss „Berufsspezialist für Gebäudemanagement SHK (HWK)" |
Wann? | 01.01.2023 – 31.12.2024 (24 Monate) |
Wer? | Projektmitarbeiter und Fachexperte der Handwerkskammer Region Stuttgart |
Wieviel? | Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg fördert das Projekt mit insgesamt 305.685,00 Euro |
Projektziele
Projektziel ist die Entwicklung eines Weiterbildungsangebots mit modularem Aufbau, das den Teilnehmenden Beratungs-, Planungs- und Umsetzungskompetenzen zum Einsatz von Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik im Bereich erneuerbarer Energien vermittelt. Der Berufsspezialist für Gebäudeenergiemanagement SHK (HWK) soll gemäß § 42 f) HwO eine Zuordnung als Berufsspezialist mit entsprechender DQR-Einstufung erhalten.
Projektinhalt
Während die Qualifikation zum Installateur- und Heizungsbauermeister auf das Führen eines Unternehmens vorbereitet, der SHK-Kundendiensttechniker bzw. SHK-Servicetechniker Basiswissen vertieft, wird in Anbetracht der beschriebenen Herausforderungen ein neues Qualifikationsprofil für das SHK-Handwerk benötigt. Dieses soll mit der Entwicklung des Lehrgangs zum "Berufsspezialist für Gebäudeenergiemanagement SHK (HWK)" abgebildet werden.
Geplanter Aufbau
Durch einen geplanten Gesamtumfang von 540 Unterrichtseinheiten (UE) werden die für die Fortbildungsstufe „Berufsspezialist“ nach § 42 b) HwO vorgegebenen 400 Stunden eingehalten. Innerhalb des Gesamtumfangs wird der SHK-Servicetechniker mit 240 UE integriert. Darauf aufbauend ist die Entwicklung und Konzeption fünf weiterer Module geplant. Zusätzlich soll auch die Teilnahme für andere Interessierte an einzelnen Modulen der Fortbildung ermöglicht werden.
Geplante Inhalte
- Auf regenerativen Energiequellen basierende Heiz- und Warmwassersysteme und Möglichkeiten der Integration in den Anlagenbestand eines Gebäudes
- Klima- und Lüftungstechnik zur Energieoptimierung des Gesamtgebäudes (inkl. Klimaschein)
- Intelligente Vernetzung einzelner Gebäudekomponenten
- Mess-, Steuer- und Regelungstechnik unter Berücksichtigung aller relevanten Aspekte der Datensicherheit
- Beratungskompetenz in Bezug auf gesetzliche Vorgaben und Fördermöglichkeiten
Sämtliche Kenntnis- und Kompetenzfelder zusammen ergeben das Qualifikationsprofil für den Abschluss zum Berufsspezialist für Gebäudeenergiemanagement SHK (HWK).
Format
Um den Teilnehmenden größtmögliche Flexibilität in Bezug auf die Teilnahme zu gewähren, wird ein Blended Learning-Format realisiert. Die methodisch-didaktische Basis bietet ein strukturell angelegter "inverted classroom" Ansatz. Die Wissensvermittlung findet dabei zum Großteil mittels digital-gestützten Lernmitteln statt, enthält aber auch Live-Online-Unterricht.
Die Wissensanwendung zur Vermittlung technischer Praxiskompetenzen findet in der Präsenzform statt.
Projektablauf
- Marktanalyse
- Sichtung Sekundärquellen zum Einsatz regenerativer Energien
- Befragung von Betrieben und Experten-Workshops
- Besuch von Einrichtungen mit "Leuchtturmcharakter"
- Entwicklung des angestrebten Qualifizierungsprofils
- Erstellung Rahmenlehrplan im Umfang von 540 UE
- Erstellung Grobkonzept zum Unterrichtsablauf
- Entwicklung und Definition eines Lernpfads
- Erstellung Feinkonzept zum Unterrichtsablauf
- Content-Erstellung
- Antrag auf Einstufung und Genehmigung der Fortbildung als "Berufsspezialist"
- Bestellung der Prüfungsausschuss-Mitglieder über die Vollversammlung der Handwerkskammer
- Akquise und Beauftragung von Dozierenden
- Veröffentlichung der Kursausschreibung
- Kommunikationskampagne zur Lehrgangseinführung
Dieses Projekt wird gefördert durch: